Projekt

Kistler Sindelfingen

Auftraggeber:
Kistler GmbH

Projektleitung:
Anita Nitschke für Hermann Architektur

Leistungsphase 1-8

Bausumme 15 Mio. Euro

Fertigstellung April 2016

Eine klare und reduzierte Architektursprache ganz nach dem Motto „Form follows function“ kennzeichnen dieses Bauwerk, das den neuen Deutschland-Sitz der aus der Schweiz kommenden Kistler GmbH beheimatet. Bisher an drei unterschiedlichen Standorten gelegen, wurden die Geschäftszweige in einem Gebäude zusammengefasst und bündeln nun die einzelnen Bereiche Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing unter einem Dach.

Ausdrücklicher Wunsch des Bauherrn war es, alle Nutzungen in einem kompakten, schnörkellosen Baukörper unterzubringen und sowohl zur Autobahn, die im Norden an das Grundstück grenzt, als auch nach Süden, von wo aus die Haupterschließung des Grundstücks erfolgt, Präsenz zu zeigen. Dies bedingte einen langgestreckten Baukörper, der sich zur Autobahn hin mit einem 23 m hohen und auch aus der Ferne deutlich sichtbaren Hochregalturms zeigt, und sich auf der anderen Seite nach Süden hin der Haupteingang mit einem vorgelagerten großzügigen Vorplatz präsentiert. Dieser wird von einem dreigeschossigen Baukörper gefasst und dient neben dem Empfang von Kunden und Besuchern auch als Ort für Betriebsveranstaltungen und Festen im Sommer.

Der Hauptzugang für die Mitarbeiter befindet sich Westen, wo die rund 120 Mitarbeiterstellplätze untergebracht sind. Für Kunden und Besucher sind im Bereich des Haupteingangs 12 zusätzliche Stellplätze untergebracht. Das großzügige Foyer orientiert sich nach Süden zum Vorplatz hin und beinhaltet neben dem Empfang eine Ausstellungsfläche für die Produkte, Meeting-Räume sowie Schulungsräume, die sich mittels mobiler Trennwände mit dem Foyer zu einem großen Raum zusammenschließen lassen.

Im Zentrum des Gebäudes verbindet ein gemeinsamer Luftraum die oberen Ebenen mit dem Foyer im Erdgeschoss, das zusätzlich über dieses Atrium natürliches Licht von oben erhält. Transparenz und Helligkeit waren die Leitbilder bei der Planung der Arbeitsplätze, die größtenteils mit Glastrennwänden abgetrennt sind. Hintergrund sind eine kommunikationsfördernde Arbeitsatmosphäre und der Wunsch den Kunden bei einer Führung durch das Gebäude Arbeitsprozesse sichtbar und erlebbar zu machen. Während die Obergeschosse überwiegend administrative und büroähnliche Nutzungen beinhalten, sind erdgeschossig die Produktion bzw. laborähnliche Arbeitsplätze untergebracht. Ein hinter der Empfangstheke angeordnetes großes Schaufenster ermöglicht es, dem Besucher schon beim Betreten des Gebäudes direkt in das "Herz" der Produktion und Entwicklung zu blicken.

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